Projektbericht: sMilk

Im Rahmen des Moduls „Entwurf und Umsetzung Assistiver Systeme 2“ haben wir, Studierende des 6. Semesters, ein „Safer Milk Concept with Barcodes“, kurz sMilk entwickelt. Dieses System dient dazu, die Nahrungsaufnahme Frühgeborener sicherer zu gestalten, da diese besonders wichtig für das gesunde Heranwachsen ist. Da die Kinder auf einer Neonatologie noch sehr klein sind und ein sehr schwaches Immunsystem besitzen kommt es dabei vor allem darauf an, dass die Kinder die Milch der eigenen Mutter bekommen. Diese beinhaltet für das Kind viele wichtige Nährstoffe. Da die extrem Frühgeborenen auf einer Neonatologie intensivmedizinisch betreut werden müssen und meist auch selbstständig noch keine Nahrung aufnehmen können, muss die Mutter ihre Milch in kleine Fläschchen abpumpen und ins Krankenhaus bringen. Da sich bei dem weiteren Ablauf und der Verarbeitung der Milch auf der Frühchenstation Fehler einschleichen können, ist nicht immer sichergestellt, dass die Frühgeborenen auch die Milch ihrer eigenen Mutter erhalten. Kommt es zu einer Vertauschung, kann eine lebensbedrohlichen Situation für die Frühgeborenen entstehen. 

Damit die Vertauschungen verhindert werden kann, wurde in diesem Projekt ein Konzept entwickelt, mit dem sich Muttermilchfläschchen und abgefüllte Spritzen eindeutig zuordnen lassen. Bereits bei der Geburt wird jedem Neugeborenen ein individueller Barcode zugeordnet. Durch das entwickelte Kopiermodul ist es möglich, diesen Barcode auf selbstklebende Etiketten zu drucken, die zusätzlich handschriftlich mit dem Namen des Kindes ausgefüllt und auf den Muttermilchfläschchen angebracht werden. Beim Umfüllen in kleine Spritzen wird dann der Barcode auf kleinere Etiketten gedruckt, welche die Spritzen wieder eindeutig kennzeichnen.

Außerdem wurde ein Prüfmodul entwickelt, welches am Bett des Kindes angebracht ist. Unmittelbar vor der Gabe der Milch wird die Spritze mit dem Barcode vor das Gerät gehalten und somit geprüft, ob es die richtige Milch ist. Je nach Resultat blinken die LEDs grün oder rot. 
Mit Hilfe des sMilk-Systems kann also sichergestellt werden, dass die Frühgeborenen die richtige Milch erhalten und somit möglicherweise das Leben eines Kindes gerettet werden. Des Weiteren kann der Stress, der auf die Pflegekräfte wirkt erheblich verringert werden.