Wie wir arbeiten
Das Netzwerk Naturschutzgeschichte betrat Neuland. Im Sinne einer "citizen science" wollen Interessierte innerhalb und außerhalb des wissenschaftlichen Bereiches kooperieren. Für die Zusammenarbeit verantwortlich ist das Organisationsteam: Prof. Carola Becker (Jade Hochschule, Lehrgebiet Umweltplanung), Werner Wichmann (Stadt Oldenburg, Untere Naturschutzbehörde), Birgit Will (Dipl. Landschaftsökologin).
Mitglieder des Netzwerkes beteiligen sich nach ihrer individuellen Interessenlage, ihren Vorkenntnissen und ihrem Zeitbudget. Historisches Forschen verlangt zunächst Quellenmaterial. Während die Arbeit des amtlichen Naturschutzes in Akten überliefert ist, die in öffentlichen Registraturen und Archiven lagern, sind Quellen zum ehrenamtlichen Naturschutz kaum verfügbar. Aber von Beginn an bis heute ist das bürgerschaftliche Engagement eine tragende Säule des Naturschutzes. Ein Schwerpunkt der Arbeit liegt deshalb in der Sicherung, Bewahrung und archivarischen Erschließung von Quellenmaterial. Hierzu gehören private Nachlässe sowie historisches Bild- und Kartenmaterial. Ein wichtiges Mittel ist die Befragung von Zeitzeugen. Mit den öffentlichen Archiven wird zusammengearbeitet.
Historische Fragestellungen werden aus aktuellen Problemen entwickelt, für deren Bewältigung der Blick in die Vergangenheit eine zusätzliche Perspektive geben kann. Einzelne Netzwerk-Teilnehmer finden sich in Arbeitsgruppen zusammen; das Netzwerk trifft sich etwa vier Mal im Jahr. Ergebnisse der Arbeit werden auf dieser Internetseite und in öffentlichen Veranstaltungen zur Diskussion gestellt sowie publiziert.
Umfangreichere Themen werden in Forschungsprojekten bearbeitet, soweit finanzielle Mittel zur Verfügung stehen. Kontakte zu anderen Institutionen, die sich der Erforschung der Naturschutzgeschichte widmen, werden hergestellt und gepflegt. Auch die Einbindung anderer Disziplinen, wie der Land-, Forst- und Fischereiwirtschaft wird verfolgt.