Exkursion des Studiengangs H+A im Wintersemester 2019/2020

Foto: Jordan Alwon

Foto: Sabine Zeller

Dieses Semester fuhren die Studierenden des Studiengangs Hörtechnik und Audiologie vom 14. bis zum 18. Oktober nach Nürnberg, wo zu diesem Zeitpunkt der 64. internationale Hörakustiker-Kongress, die EUHA, stattfand und einige spannende Ziele in der Umgebung auf die Gruppe warteten.

Am Dienstagmorgen ging es für eine Hälfte der Gruppe zum Fraunhofer-Institut für Integrierte Schaltungen IIS und die andere Hälfte besuchte WS Audiology. Bei WS Audiology bekamen die Studierenden einen Einblick in die verschiedenen Bereiche, die Hörgeräte im Entwicklungsprozess durchlaufen und lernten nebenbei einige ehemalige H&A-Studierende kennen, die dort in verschiedenen Bereichen arbeiten. 
Im Fraunhofer-Institut wurde die Gruppe zunächst in Vorträgen über die Geschichte und über aktuelle Forschung,  insbesondere den neuen Codec MPEG-H Audio, informiert. Dieser ermöglicht unter anderem die persönliche Einstellung von verschiedenen Audiokanälen wie zum Beispiel Dialog und Hintergrundgeräusche beim Spielfilm. Nach der Vortragsreihe konnten die Studierenden dies in den Laboren des Fraunhofer-Instituts auch direkt testen.

Am Nachmittag ging es für eine Gruppe Studierender dann weiter zum Cochlea-Implantat-Centrum CICERO der Erlanger HNO-Klinik. Nach einem interessanten Vortrag zu Cochlea-Implantaten (CIs) und dem Procedere im CICERO, lernten die Studierenden eine beidseitig versorgte CI-Trägerin kennen, die aus ihren Erfahrungen berichtete und für Fragen zur Verfügung stand. Nach Abschluss des Vortrages teilte sich die Gruppe in zwei Kleingruppen. Eine Kleingruppe widmete sich dem Thema der CIs, was unter anderem eine Simulation des Hörens mittels CI umfasste. Die zweite Kleingruppe lernte Verfahren zur Schwindeldiagnostik kennen, wobei zwei Studierende je ein Verfahren am eigenen Körper ausprobieren durften. 

Zur gleichen Zeit fuhr eine kleine Gruppe musikbegeisterter Studierender nach Treppendorf, einem überschaubaren Dorf, das auch Thomann-City genannt wird, da Thomann dort sein Lager aufgeschlagen hat und das Dorf zu einem Großteil aus Grundstücken des Händlers besteht. Einmal im Geschäft angekommen, verging die begrenzte Zeit über die etlichen Etagen wie im Flug. Ein Höhepunkt der verschiedenen Show-Rooms war dabei die Gitarrenhalle, welche auch im Bild zu sehen ist. Neben vielen schönen (aber leider auch teuren) Gitarren waren in diesem Raum vermutlich mehr Personen zu finden als im restlichen Dorf, welche an jeder Ecke eine Gitarre ausprobierten und sich für ihr Lieblingsmodell entschieden. Auch bei den Studierenden gab es einige, die das Haus nicht ohne neues Instrument verlassen konnten.

Am nächsten Tag begab sich die gesamte Gruppe auf den Spuren von Richard Wagner zum Bayreuther Festspielhaus und im Anschluss ein weiteres Mal nach Erlangen zum MedMuseum von Siemens Healthineers, wo die Studierenden an einer Führung zum Thema „Von Pioniergeist und Ingenieurskunst“ teilnahmen und so einen Überblick darüber erhielt, was Ingenieur*innen bisher im Bereich der Medizintechnik erreicht haben. Für den Studiengang Hörtechnik und Audiologie waren hierbei insbesondere die Fortschritte im Bereich des Hörens, sowie bildgebender Mittel von Interesse.

Am Donnerstag teilte sich die Gruppe erneut in zwei Kleingruppen, von denen eine zur EUHA fuhr, um sich über die neusten Fortschritte in der Entwicklung von Hörgeräten, Cochlea-Implantaten, etc. zu informieren und die andere zunächst nach Ingolstadt fuhr, um die Akustik-Abteilung von Audi zu besichtigen und dann im Anschluss zur EUHA zu fahren.
An den späten Nachmittagen und Abenden erkundeten die Studierenden die von der Stadtmauer noch nahezu vollständig umgebene Altstadt von Nürnberg, die ein oder andere Sehenswürdigkeit und trafen sich an einem Abend zum Beispiel mit einer Gruppe ehemaliger H&A-Studierender, um sich über mögliche Werdegänge nach dem Studium zu informieren.

Swantje Hansen