Projektbericht: Hörspiel von Shakespeares MacBeth

In diesem Projekt haben sieben Studenten des Studiengangs Hörtechnik und Audiologie zusammen ein Hörspiel aufgenommen. Ziel des Projektes war es, die Tragödie "MacBeth" vom englischen Dichter William Shakespeare als Hörspiel mit Toneffekten und Umgebungsszenarien zu erstellen, beginnend mit der Idee, geleitend zum Aufstellen eines Netzplanes, über die Strukturierung der Aufnahmen der verschiedenen und vielen Sprecher, bis hin zum Schneiden und Zusammenfügen einzelner Aufnahmeschnipsel. Hierbei gilt es nicht nur die technischen Aspekte der Studiotechnik zu verinnerlichen, sondern auch mit Kreativität und Geschick, sowie Kommunikationsfähigkeit und Geduld in Teamwork eine Aufgabe zu bewältigen.

Die Aufnahmen der Sprecher und Instrumente wurden größtenteils im Tonstudio der Jade Hochschule Oldenburg durchgeführt. War es den Sprechern nicht möglich in das Tonstudio zu kommen, wurden die Aufnahmen mithilfe eines Field-Recorders zuhause durchgeführt. Die Aufnahme sowie die Bearbeitung der Audiodateien fanden in Pro Tools (einer professionellen Audiosoftware) statt. Einige Rollen konnten von professionellen Sprechern besetzt werden, allerdings bestand der Großteil der Sprecher aus Laien. Jedem Sprecher wurde die jeweilige Szene und der zu sprechende Charakter vor der Aufnahme erklärt um die Grundstimmung der jeweiligen Szene zu verdeutlichen. Dadurch fiel es den Sprechern leichter, passende Betonungen und Artikulationen zu wählen. Dabei wurde von uns Studenten Regie geführt. Des Weiteren wurden für das Hörspiel nicht nur Aufnahmen der Sprecher durchgeführt, sondern auch Aufnahmen von Musikinstrumenten, z.B. einer Laute und Cembalo mit Stücken aus der Shakespeare-Zeit. Außerdem Trommeln.

Die verschiedenen Szenen und Schauplätze wurden durch Geräusche akustisch untermalt. Beispielsweise wurde das Brodeln des Hexenkessels mithilfe von kochendem Wasser, welches mithilfe eines "Down-Pitch-Effektes" verändert wurde, nachempfunden. Für die akustische Erschaffung einer Heidelandschaft mit Schlachtrufen, Pferdegetrappel, Gewitter und Windböen wurden verschiedene Sounds aus Klangbibliotheken verwendet. Diese wurden hinsichtlich ihrer Länge, Lautstärke und anderer Parameter verändert und arrangiert. Auch andere Umgebungsszenarien, wie beispielsweise ein Schlosssaal mit Kaminfeuer und Ess- und Trinkgelage wurden erstellt. Dazu wurde mithilfe von Hall ein räumlicher Klangeindruck geschaffen.

Um aus den vielen Aufnahmeschnipseln ein gesamtes Hörspiel zusammenzustellen, wurden die einzelnen Aufnahmen bearbeitet und in korrekter Reihenfolge wieder zusammengefügt. Das Ergebnis ist ein tolles Hörspiel, welches mit viel Spaß und dem Gewinnen neuer Erfahrungen einherging. Ein großer Dank gilt den vielen freiwilligen Sprechern!