Utopie fragmentiert

Hanna Ernstorfer I Tamara Pfaff I MA Stadtbautheorie

Der Kurzfilm „Utopie fragmentiert“ entstand im Rahmen des Theorie-I-Kurses Stadtbautheorie von Prof. Dr. Uta Gelbke. Inhalt des Kurses war die intensive Auseinandersetzung mit architekturtheoretisch relevanten Utopist*innen und ihren visionären Vorstellungen vom Städtebau. In einer Hausarbeit erfolgte die erste Auseinandersetzung mit dem spanischen Architekturbüro Ricardo Bofill – Taller de Arquitecura (RBTA) unter der Leitung Ricardo Bofills. Sie schufen die Vision der Raumstadt (La ciudad en el espació). Diese ist ein in den Jahren 1968 bis 1972 entwickeltes, in seiner Ganzheit unrealisiert gebliebenes, städtebauliches Projekt für die spanische Peripherie, das auf der Formung geometrischer Strukturen im Raum basiert. Dabei führt das Zusammenfügen kubischer Module zu einer hohen Verdichtung, bei einer gleichzeitigen, engen Verzahnung mit dem Außenraum. Das Büro entwickelte gleichzeitig ein Gesellschaftsmodell, das Funktionen mischt, Öffentlichkeiten schafft und das traditionelle Familienbild in Frage stellt. Auch die Wohnbebauung Walden 7, welche als der Versuch einer Umsetzung der Raumstadt gilt, findet Einzug in die Betrachtung. In einem zweiten Schritt erfolgte die kreative Auseinandersetzung mit dem Thema, indem wir die Vorstellungen Bofills durch das Medium des Films veranschaulichten und versuchten durch eine lebendige Interpretation das Lebensgefühl in der Utopie wiederzugeben. Der Film basiert auf Collagen, Plänen und Modellen des Architekturbüros RBTA in Bezug auf die Überlegungen zur Raumstadt.