Qualifikationsziel wissenschaftliche Befähigung

Der Masterstudiengang Ingenieurinformatik dient der Vermittlung tiefer gehender Grundlagen- und ausgewählter Spezialkenntnisse aus dem Bereich der Informatik an Studierende, die einen anwendungsorientierten ingenieurwissenschaftlichen Bachelorstudiengang mit gutem Erfolg abgeschlossen haben. Der Studiengang Ingenieurinformatik verbindet die klassischen ingenieurwissenschaftlichen Disziplinen mit Systemtechnik und Informatik. Der Studiengang ist anwendungsorientiert. Es werden theoretische und projektpraktische Kenntnisse und Methoden mit Fokus auf ingenieurwissenschaftliche Applikationen der Informatik gelehrt, die über das Maß eines grundständigen Fachhochschulabschlusses hinausgehen. Er entwickelt die Befähigung zur selbstständigen eigenverantwortlichen Forschungs- und Entwicklungsarbeit allein oder im Team an anspruchsvollen Aufgabenstellungen. Die bzw. der Studierende sammelt dafür direkte Erfahrungen in projektorientierten Studienmodulen auf überdurchschnittlichem Niveau.

Der Studiengang ist als konsekutiver Hochschulabschluss konzipiert und vermittelt den Studierenden durch seinen Praxisbezug Eindrücke von ihren möglichen späteren Berufsfeldern. Unter Berücksichtigung der bestehenden ingenieurwissenschaftlichen Bachelorstudiengänge der Jade Hochschule und insbesondere im Fachbereich Ingenieurwissenschaften ist die Zielsetzung bei diesem Masterstudiengang, den Absolvent_innen zu ermöglichen, am gesellschaftlichen Prozess der Digitalisierung im Ingenieurbereich gestaltend teilzunehmen. Dabei verbindet er die klassischen ingenieurwissenschaftlichen Disziplinen mit Informatik und bietet so eine leistungsstarke, arbeitsmarktrelevante Möglichkeit der beruflichen Qualifizierung. Als Alleinstellungsmerkmal kann die klare Ausrichtung auf ingenieurwissenschaftliche Applikationen der Informatik genannt werden. Zusätzlich zu Tätigkeiten in der Industrie setzt der Studiengang einen Fokus auf die Berufsqualifizierung in Entwicklung, Forschung und Wissenschaft.

Die Absolvent_innen des Studiengangs:

  • können eigenständig Aufgaben bearbeiten und dokumentieren, die sich im beruflichen Umfeld, insbesondere in Hinblick auf Forschung und Entwicklung, ergeben. Sie haben das breite Grundlagenwissen innerhalb des Angebotes der Ingenieurwissenschaftlichen und Informatikmodule (Numerische Mathematik, Ingenieurwissenschaftliche Applikationen, Algorithmen und Datenstrukturen) vertieft und spezifische Kenntnisse im Bereich der Informatik (je nach Wahl, z.B. Software Engineering, Agile Methoden, Künstliche Intelligenz und Maschinelles Lernen u.a.) angeeignet und können auf deren Grundlage die Zusammenhänge insgesamt, wie auch unter Berücksichtigung der Verschränkungen dieser Bereiche beschreiben, analysieren und erklären. Sie haben die Befähigung zum selbstständigen eigenverantwortlichen wissenschaftlichen Arbeiten:
    • Entwurf und Ausführung eines Forschungsplans
    • Einsatz adäquater wissenschaftlicher Methoden
    • Darstellung und kritische Würdigung von Forschungsergebnissen.
      Damit verfügen sie über ein analytisch-wissenschaftliches Verständnis von komplexen ingenieurwissenschaftlichen und informatischen Sachverhalten zum Zweck der theoretischen Erklärung und der Identifikation innovativer technischer Gestaltungsmöglichkeiten.
  • eignen sich selbständig neues Wissen und Können an, können ihr breites und detailliertes Wissen und Verstehen sowie ihre Fähigkeiten zur Problemlösung auch in neuen und unvertrauten Situationen anwenden, die in einem breiteren oder multidisziplinären Zusammenhang mit den Disziplinen Ingenieurwissenschaften und Informatik stehen. Sie sind in der Lage, sich sach- und fachbezogen mit Vertreter_innen unterschiedlicher akademischer und nicht-akademischer Handlungsfelder über alternative, theoretisch begründbare Problemlösungen auszutauschen sowie konzeptionell und zielorientiert zu handeln. Sie wissen auch auf der Grundlage unvollständiger oder begrenzter Informationen wissenschaftlich fundierte Entscheidungen zu fällen und dabei gesellschaftliche, wissenschaftliche und ethische Erkenntnisse zu berücksichtigen, die sich aus der Anwendung ihres Wissens und aus ihren Entscheidungen ergeben.
  • Neben den rein technischen Inhalten verfügen die Absolvent_innen über die Qualifikation in anderen Fachgebieten (Überfachliche Qualifikationen), die für eine erfolgreiche Ingenieurarbeit im betrieblichen, wirtschaftlichen und internationalen Umfeld notwendig ist. Sie entwickeln ein berufliches Selbstbild, das sich an Zielen und Standards professionellen Handelns sowohl in der Wissenschaft als auch den Berufsfeldern außerhalb der Wissenschaft orientiert. Sie sind in der Lage, verantwortungsethisch ihr berufliches Handeln in Bezug auf gesellschaftliche Erwartungen und Folgen zu reflektieren und ihr berufliches Handeln weiterzuentwickeln sowie in einem Team herausgehobene Verantwortung zu übernehmen.