Hofcluster

Im Zentrum Oldenburgs entsteht direkt an der Amalienbrücke das Energy-Design-Quarter Oldenburg. Das EDQ soll sowohl durch die zahlreiche Nutzung von erneuerbaren Energien und des Schaffens von thermischer und elektrischer Unabhängigkeit einzigartig sein, als auch in seiner Zusammensetzung aus 10 modernen ausgeklügelten Bauten, die eine Vielzahl an Nutzungen und Funktionen im Quartier zusammenbringen, zukunftsweisend sein. Im Nordwesten des Quartiergeländes direkt an der Auffahrt der Amalienbrücke ist das Hofcluster platziert. Es beinhaltet einen LPG-Biomarkt, ein Selbstbedienungsrestaurant und in den oberen Geschossen insgesamt 22 Wohneinheiten. In seiner Funktion und in der gewählten Position soll es als Verbindungs- und Treffpunkt zwischen der Stadt und dem EDQ dienen. Im Erdgeschoss befindet sich ein großzügiger LPG-Biomarkt, der in seiner Produktpalette vor allem auf regionale, lokale und nachhaltige Produkte setzt. Der Supermarkt versorgt die Menschen von außerhalb und innerhalb mit dem Grundbedürfnis der Nahrung und ist daher essentielle Anlaufstelle für alle Bewohner. Im 1. Obergeschoss kann das Selbstbedienungsrestaurant eine Zahl von bis zu 250 Gäste gleichzeitig verköstigt werden, die mit den großzügigen Außenterrassen um weitere 150 Gäste erhöht werden kann. Das Restaurant soll ebenfalls als Anlaufstelle für Bewohner und Arbeitnehmer im und ums EDQ dienen und sorgt mit seinem Konzept von Stationsküchen für die Möglichkeit eines stetigen Wechsels des Speisenangebotes, so dass viele Geschmäcker abgedeckt werden, alle Menschen in den Austausch geraten können und die Arbeitspausen gemeinsam genossen werden können. Zusätzlich gibt es einen Bar- und Loungebereich, der sich zusätzlich gut als Treffpunkt für Gespräche und Termine auch nach dem Feierabend anbietet. Das 2. und 3. Obergeschoss unterteilen sich in ein Cluster aus Wohneinheiten verschiedener Größen. Erschlossen werden die Stockwerke also durch ein System von Plätzen und Durchwegungen. Die Stockwerke sind zwar nur für die Bewohner zugänglich, aber dennoch ergeben sich durch diese Zerclusterung der Gebäudeebene etliche Treffpunkte und Möglichkeiten der Kontaktaufnahme. Zusätzlich hat nahezu jede Wohneinheit ihre eigene private Terrasse, die sie sich mit 1-2 weiteren Wohneinheiten teilt. Durch diese spezielle Gebäudestruktur und den Mix an unterschiedlichen Wohnparteien wie Familien, Paaren und Singles entsteht ein einzigartiges Geflecht von Gemeinschaft und die Abstufung zwischen Privatem, Öffentlichem und Halböffentlichem verschwimmt. Der gesamte Gebäudekomplex ist geprägt von einem strikten Raster, welches sich sowohl in dem Tragsystem zeigt, als auch im Wohncluster auf die Struktur der Wohneinheiten auswirkt. Das Erdgeschoss und das 1. Obergeschoss werden von einem Stahlbetongitter getragen, welche auf Stahlstützen sitzen und von den Installationsystemen für Heizung, Kühlung, Lüftung und Elektronik durchzogen ist. Im Kontrast dazu stehen das 2. und 3 Obergeschoss, welche als Holzrahmenbau ausgeführt sind und so einen inhaltlichen und materiellen Wechsel darstellen. Das Erdgeschoss ist klar nach Südwesten ausgerichtet, was sich durch eine ansonsten nahezu geschlossene Fassade wiederspiegelt. Diese Ausrichtung ergibt sich durch die Funktion des Supermarktes, dem eine lineare Ausrichtung reicht, und dem Kontext des restlichen Quartiers, da die primäre Zuwegung zum Hofcluster vom Südwesten ist. Das 1. Obergeschoss, welches durch 3 großzügige Außentreppen zu erschließen ist, steht hierzu im starken Kontrast, da es zu allen Seiten gleichsam mit großen Glasfronten geöffnet ist. Das Restaurant dient als transparenter Treffpunkt für Menschen aus allen Richtungen und so öffnet es sich sowohl mit der Fassade, als auch mit der umlaufenden großzügigen Außenterrasse, welche einen guten Rundumblick ums Quartier und Hofcluster ermöglicht.    

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