Leitbild meiner Lehrtätigkeit

Prof. Dr. Torsten Kirstges

 

Leitbild meiner Lehrtätigkeit
("Lehrphilosophie")

 

Ziele meiner Lehrtätigkeit:

  • Ich möchte meine Studierenden auf einen beruflichen Einsatz in der Tourismusbranche (Schwerpunkt: Reiseveranstalter, Reisemittler) vorbereiten. Sie lernen dazu, ihre Methodenkompetenz, Fachkompetenz und Sozialkompetenz zu steigern. Dazu gehört wiederum insbesondere, spezifische Probleme der Branche und Problemlösungen aufzuzeigen, Lösungswege zu trainieren sowie (aktuelles) Fachwissen über die Branche zu vermitteln. Sogenannte Schlüsselkompetenz wird ebenso vermittelt und trainiert wie konkrete Handlungskompetenz, die die unmittelbare Übernahme einer verantwortungsvollen operativen Tätigkeit bei einem Tourismusunternehmen ermöglicht.
     
  • Ich möchte die kritische Sichtweise der Studierenden schulen. Die Studierenden sollen erlernen, grundsätzlich alle Aussagen, Verhaltensweisen, Handlungen und (vermeintliche) Fakten kritisch zu hinterfragen. Zweifel als Prinzipund bewusstes Infragestellen von sog. Selbstverständlichkeiten und Sachzwängen prägen die von mir gelehrte Art wissenschaftlichen Arbeitens (orientiert am sog. Kritischen Rationalismus nach Karl Popper).
     
  • Ich möchte bei den Studierenden selbständiges, auch teamorientiertes Arbeiten sowie die Fähigkeit zu überzeugenden Präsentationen trainieren.
     
  • Ich möchte ein vertrauensvolles, gutes zwischenmenschliches Verhältnis zu meinen Studierenden haben.
     
  • Eine gute Ausbildung verlangt einen hohen zeitlichen und intellektuellen Einsatz von den Studierenden. Stimmt Ihr eigener Anspruch an ein Hochschulstudium mit meinen Vorstellungen einer durchaus eliteorientierten Ausbildungüberein? Dann freue ich mich, wenn Sie meinen Studienschwerpunkt wählen, ihn mit gutem Erfolg zum Abschluss bringen, bei mir ihre Bachelorarbeit verfassen und zu den besten und motiviertesten Absolventen zählen (siehe z.B. die „Vorbilder“ in der „Karriere“-Absolventenübersicht). 

Um diese Ziele zu erreichen, setze ich u.a. auf folgende Lehr- und Lernmethoden:

  • Klassische Vorlesung zur schnellen Stoffvermittlung („Monolog“ des Dozenten). Die Vorlesung dient dem Stoffüberblick, der eine eigenständige Vertiefung (Literaturarbeit, Fallstudienbearbeitung etc.) erfordert. Umfangreiche Skripte dienen als unmittelbare Arbeitsunterlage sowie zur selbständigen Stoffvertiefung. Studierende sollen die Vorlesungszeit nicht nutzen (müssen), um (ab-)schreiben zu lernen, sondern um den Stoff effizient aufnehmen zu können.
     
  • Diskussion und Fallstudien zur Vertiefung des Lehrstoffes anhand praktischer Problemstellungen. Diese sind i.d.R. im Team aus zwei bis vier Studierenden außerhalb der Vorlesungszeit und nach jedem Vorlesungsbaustein zu bearbeiten; die Ergebnisse sind durch das Team vor der Gruppe professionell zu präsentieren. Alle anderen Studierende sowie ich geben Feedback in Form von Lob, Anregungen und Kritik.
     
  • Anleitung zum Selbst-/Literaturstudium (inkl. Fachzeitschriften) sowie zur selbständigen Aneignung und Nutzung von Software-Tools.
     
  • Lehrvideos: Zu insbesondere „soften“ Problembereichen (z.B. Mitarbeiterführung) setze ich Lehrvideos mit Handouts, Leitfäden, Fragekatalogen etc. ein. Weitere, von mir selbst erstellte Lehrvideos zeigen Praxisbeispiele aus den diversen Managementbereichen bei Reiseveranstaltern und Reisemittlern.
     
  • Rollenspiele auf Basis von praxisrelevanten Problemstellungen (z.B. Führen eines Mitarbeitergesprächs) und/oder zum Training von Persönlichkeit und Teamfähigkeit. Die nicht beteiligten Studierenden und ich geben anschließend Feedback in Form von Lob, Anregungen und Kritik.
     
  • Publikation aller früheren Klausuraufgaben zur selbständigen Examensvorbereitung. Die Studierenden sollen die Möglichkeit haben, Problemstellungen, auf die sie später in der beruflichen Praxis (und davor in der Klausur) treffen können, vorab zu durchdenken. Studierende, die diese Aufgaben (es sind mehrere hundert!) durcharbeiten und beherrschen, lernen dadurch, Probleme gedanklich vorwegzunehmen; sie können so eine gute Klausurnote erreichen. Dies sehe ich als Erfolg meiner Lehre an; eine „Geheimhaltung“ aus der Angst heraus, die Studierenden könnten eine Aufgabe schon kennen, entspricht daher nicht meinen Zielen und meinem Lehrstil.
     
  • Verfassung einer schriftlichen Hausarbeit zu vorgegebenen Themen für diejenigen Studierenden, die mir auch ihre Abschlussarbeit vorlegen möchten. Dies dient der Übung des wissenschaftlichen Schreibens, bevor Sie an die Bachelorarbeit herangehen. So erfahren Sie auch, worauf ich - auch im Formalen einer schriftlichen Arbeit - achte.
     
  • Exkursionen in Kleingruppen im Rahmen des zeitlich und finanziell Möglichen. Unter anderem sollen die Studierenden hierbei die Ausarbeitung von Touren und Reiseleitung aktiv trainieren.
     
  • Zum Aufbau eines guten zwischenmenschlichen Verhältnisses versuche ich, alle Studierende mit Namen anzusprechen. Ich möchte ein offenes Ohr für ihre Probleme in Studien- ebenso wie in Lebensfragen haben, versuche Hilfe zur Selbsthilfe zu geben, erwarte aber ein eigenständiges Engagement zur Problemlösung. Auf Anfragen versuche ich, innerhalb von maximal einem Arbeitstag zu antworten. Zu den „Ehemaligen“ versuche ich, den Kontakt zu pflegen (bis 2018 u.a. durch die Publikation der Absolventenzeitung „LookBack“).

Der zeitliche Aufwand der Vertiefung des von mir vertretenen Schwerpunktfaches stellt sich etwa wie folgt dar (Basis: Präsenzstudiengänge):

Hausarbeit für Bachelorarbeitskandidaten

+ 10-20 %

gesamter Zeitaufwand
Studien­schwerpunkt
Reiseveran­stalter/Reise­mittler

 

 

= ca. 20-30 SWS über
zwei Semester verteilt

 

= ca. 450 Stunden
Präsenz- & Selbststudium
(siehe Modulbeschreibungen)

Selbststudium, Ausarbeitung von Fallstudien, Literaturarbeit, 
Lektüre von Fachzeitschriften etc. außerhalb der Vorlesungszeit

+ 30-40%

Ausarbeitung & Präsentation von Fallstudien, Rollenspiele etc.

30-40%

Basis = 
festgelegte Vorlesungszeit

12 SWS
über zwei Semester verteilt

= ca. 160 Stunden Präsenzstudium

klassische Vorlesung
inkl. Diskussion

60-70%


Hinzu kommen ein ggf. erforderlicher Lernaufwand speziell vor den Klausuren, ggf. die Teilnahme an Exkursionen sowie das Semester für die Abschlussarbeit.

Nach abgeschlossener Ausbildung in meinem Schwerpunktfach (zwei Theoriesemester + Abschlussarbeit) sollten Sie folgende Software anwendungssicher beherrschen:

  • Pflicht: MS-Word, MS-Excel, MS-PowerPointQuarkXPress und/oder InDesignSPSS, ein Reiseveranstalter-Inhouse-CRS/Backoffice-System (z.B. WinTourS), Amadeus (über einen speziellen, von einem Kollegen/Mitarbeiter angebotenen Kurs),
  • „Kür“, je nach z.B. Themen in Projekten/Hausarbeit/Abschlussarbeit: MS-AccessSPSS-Datamining-Tools, Teleform, Homepage-Pro­gram­mierung (mittels Tools wie Fusion o.ä.), Blickregistrierungssoftware etc.

Diese Software-Tools eignen Sie sich im Rahmen von speziellen inhaltlichen Aufgaben, Fallstudien etc. selbständig an.

Prüfen Sie, ob sich meine Vorstellungen mit Ihren decken. Falls ja freue ich mich darauf, Sie in meinen Vorlesungen begrüßen zu können!

Prof. Dr. Torsten Kirstges

 

Text als PDF-Datei (101.473 Bytes)   

 

Zurück zur Startseite