55 Stunden Spielen: Ping Pong – ein digitales Planspiel

Ein Wochenende lang wurde das erste dezentrale und zugleich internationale Planspiel an der Jade Hochschule durchgeführt

18 Architekturstudierende haben unter der Leitung von Prof. Dr. Gregor Grunwald (FB Architektur) und Christian Heins (Innovative Hochschule Jade-Oldenburg) im Rahmen eines digitalen Rollenspiels die Entwurf- und Planungswerkzeuge der Building Information Modeling (BIM) Methode kennengelernt.

In Gruppen aus vier bis fünf Personen wurde unter nahezu realen Wettbewerbsbedingungen ein Campus Café für die Hochschule geplant. In jeder Gruppe wurden Verantwortlichkeiten aufgeteilt und den Spielenden unterschiedliche Rollen zugewiesen. Die Zusammenarbeit in der Gruppe erfolgte dezentral, direkt am 3D-Modell. Die Arbeit fand in direkter Wettkampfsituation mit den anderen Gruppen statt und wurde gesteuert durch regelmäßige Bauherrengespräche. Dabei tickte die Uhr: Zwischenabgaben sowie die Kenntnis von Teilergebnissen anderer Gruppen erhöhten den Druck auf die Teilnehmenden. Ergebnisse mussten präzise und vor allem termingerecht geliefert werden. Dafür sorgte ein Arbeitsportal, das das gesamte Spiel steuerte, Prozessschritte gliederte und die jeweiligen Leistungen abfragte. So verflog die Zeit, für Besprechungen und Meetings waren die Konferenzräume durchgehend geöffnet, um am Sonntagnachmittag schlussendlich vier spannende Entwürfe zu prämieren. Die spielerische Wettkampfatmosphäre motivierte alle Teilnehmenden. Sie senkte die Angst vor der Anwendung neuer Technik, schulte digitale Kommunikation und brachte Erkenntnisse über Nutzen und Leistung diverser digitaler Planungswerkzeuge. Die Intensität des Spiels ließ Grenzen zwischen virtueller und realer Kommunikation verschwimmen und führte zu einem in dieser Zeit so seltenen, intensiven Gruppenerlebnis.

Alle Studierenden sind einer Meinung: so viel haben sie an einem Wochenende noch nie dazu gelernt. Der Wettbewerb war eine sehr wertvolle Erfahrung.