Architekturstudierende entwickeln und bauen Bühnenbild für Figurentheater

Jule Vernes 20.000 Meilen unter dem Meer – Premiere am 30. Mai in der "Limonadenfabrik Oldenburg"

Probenmodell des Bühnenbildes

Probenmodell des Bühnenbildes

Besprechung im Theaterraum

Besprechung im Theaterraum

Das Modell der Nautilus

Unter der Leitung der Dozentin Birgit Remuss hatten Studierende im Sommersemester 2024 die einmalige Chance an dem Bühnenbild für ein Theaterstück mitzuwirken. Am 30. Mai findet die Premiere des neuen Stücks „20.000 Meilen unter dem Meer“ in der Limonadenfabrik in Oldenburg statt. Das Stück nach dem Roman von Jules Vernes wurde vom Theater Lazarett in Aurich in Kooperation mit dem Theater Laboratorium bearbeitet. 20.000 Meilen unter dem Meer ist eine Abenteuergeschichte, entstanden am Ende des 19. Jahrhunderts, welche sich mit den Idealen von Eroberung und Fortschritt kritisch auseinandersetzt. Initiiert durch den Figurenspieler Eike Schmidt, unter der Regie von Jannik Graf, entwickelte sich eine einzigartige Inszenierung.

Das Stück, berichtet Jannik Graf, entwickelt sich im Figurentheater erst während des Spiels, so dass auch dann erst feststeht, welche Bilder auf der Bühne entstehen sollen. Dadurch hatten die Studentinnen und Studenten die Möglichkeit Ideen einzubringen und das Bühnenbild sowie Objekte von Anfang an mitzugestalten. Als Vorbereitung haben sie das Buch von Jule Verne gelesen, Inspiration holten sich die Studierenden in Filmen und im Internet.

In verschiedenen Kleingruppen entstanden Bühnenobjekte in unterschiedlichen Maßstäben: Mal eine circa ein Meter große Nautilus, das berühmte U-Boot von Kapitän Nemo, Mal nur ein vergrößerter Ausschnitt daraus, dann wieder eine mystische Unterwasserwelt oder eine Insel. Selbst ein Gebäude der Jade Hochschule wird als Miniatur Teil einer Szene sein. Es wird herein- und herausgezoomt, fast schon einem analogen Film vergleichbar und von Szene zu Szene gesprungen. Gearbeitet wurde mit verschiedensten Techniken, manche Teile wurden von Hand gebaut, aus Holz geschnitzt oder nach einer eigens angefertigten Vorlage mit dem Lasercutter angefertigt. Auch moderne Techniken wie Videomapping werden in einigen Szenen eingesetzt, dadurch können Szenen zum Leben erweckt und mit verschiedenen Hintergründen gearbeitet werden.

Die Seminarteilnehmenden waren erstaunt darüber wie viel sie noch mitentscheiden durften und wie frei sie in der Umsetzung waren und sind begeistert von dem Seminar. „Es hat super Spaß gemacht.“, „Der beste Kurs, den ich je gewählt habe.“, „Dass man etwas Eigenes baut, das dann tatsächlich auf der Bühne steht, ist schon etwas Besonderes.“

Sie konnten vieles ausprobieren und freuen sich darauf in der Premiere ihr eigenes Bühnenbild zu sehen. Und auch die Profis sind begeistert und sagen, dass ihre Erwartungen übertroffen wurden.