Inga Loudovici | Masterarbeit | Sanatorium im Harz

Axonometrien mit Konzeptbeschreibung und Visualisierung
  • Axonometrien mit Konzeptbeschreibung und Visualisierung
    Axonometrien mit Konzeptbeschreibung und Visualisierung
  • Axonometrie
    Axonometrie
  • Grundrisse und Schnittabwicklungen von Zimmertypologien
    Grundrisse und Schnittabwicklungen von Zimmertypologien
  • Grundriss EG
    Grundriss EG
  • Grundrisse 1. und 2. UG
    Grundrisse 1. und 2. UG
  • Ansicht Ost und Schnitt
    Ansicht Ost und Schnitt
  • Fassadengestaltung und Visualisierung Fassade
    Fassadengestaltung und Visualisierung Fassade
  • Fassadenschnitt und Visualisierung Innenraum
    Fassadenschnitt und Visualisierung Innenraum
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Der Oderteichsperre im Harz, südwestlich des Brocken, bietet durch ihre Höhenlage, den anschließenden Oderteich sowie die Wanderwege und Loipen durch das Naturschutzgebiet eine abwechslungsreiche Landschaft. Der Blick auf den Brocken, zieht nicht nur regionale, sondern auch zahlreiche auswärtige Besucher zu jeder Jahreszeit an, die in der Abgeschiedenheit und klaren Luft einen Ort zum Entspannung, des Rückzugs und sportlicher Aktivität finden.
Bei der Betrachtung der Geschichte von Kliniken wird schnell klar, dass ihre Konzepte häufig nicht mehr zeitgemäß sind. Früher außerhalb der Städte platziert, um eine Seuchenausbreitung bestmöglich zu unterbinden, sind sie dort heute lediglich Anlaufpunkt für Angehörige von erkrankten Menschen. Dabei können derartige Kliniken viel mehr bieten, als nur eine medizinische Funktion in Abgeschiedenheit zu übernehmen.

Bei einer Fahrt über die östliche gelegene Bundesstraße springt einem der langgezogene Riegel ins Auge. Bei der Weiterfahrt östlich auf der B242 verschwindet er direkt weiter. Beim Durchqueren des Gebiets können Wandernde den freien Blick über das Gebäude hinweg auf den See und den Brocken genießen.
Der in den Berg integrierte Baukörper bildet einen Rückzugsort für die PatientInnen mit großen Rundgängen ohne Sackgassen und zahlreichen Möglichkeiten in die Natur zu gehen. So können die PatientInnen sich an diversen, ihrem Gemütszustand entsprechenden Orten aufhalten. Der direkt angeschlossene Strandbereich bietet neben der hausinternen Therme einen zusätzlichen Aktivitätsbereich.
Das Nebeneinander von introvertierten Bereichen zum Rückhalt und Schutz sowie Zonen, die Menschen die Möglichkeiten bieten, sich Situationen zu stellen und sie bewältigen zu können, gewährleisten differenzierte Behandlungsmethoden. Diese Angebote spiegeln sich auch in den PatientInnenzimmern wieder, die sowohl auf zeitintensive Behandlung als auch auf Familientherapien ausgelegt sind.
Das Gebäude aus Stampflehm zu bauen, der aus der nahen Umgebung sowie aus dem anfallenden Aushub gewonnen wird, harmoniert mit der Landschaft und verbindet sich auf nachhaltige Weise mit dem Berg. Darüber hinaus ermöglicht der Lehm ein sich selbst regulierendes Raumklima, sodass in der Verbindung mit Baukonstruktionsholz und innenliegendem Lehmputz auf eine Lüftungsanlage verzichtet werden kann.
Durch die Schottenbauweise der PatientInnenzimmer und den Bezug der MitarbeiterInnenwohnungen auf deren Maße, können die PatientInnenzimmer bei Bedarf erweitert und umfunktioniert werden. Die nördliche Stationshälfte könnte ebenfalls als geschlossene Station dienen. Außerdem lässt sich der gesamte Baukörper nachhaltig z.B- als Kongress- oder Sporthotel umfunktionieren und muss nicht dem Abriss oder Leerstand weichen.