Digital Decathlon

Digital Design Collaboration in higher education

Hintergrund

Der digitale Wandel gehört zu den obersten Prioritäten der EU. Das Europäische Parlament trägt dazu bei, die Politik so zu gestalten, dass Europas Kapazitäten im Bereich neuer digitaler Technologien gestärkt und neue Möglichkeiten für Unternehmen und Verbraucher geschaffen werden. Der digitale Wandel sollte allen zugutekommen, den Menschen an oberste Stelle setzen und neue Chancen für die Wirtschaft bieten. Zudem bleiben ohne Digitalisierung Klimaschutz und ökologischer Wandel reines Wunschdenken. Der digitale Wandel betrifft auch das Bauwesen und verändert einen gesamten Wirtschaftszweig. Hochschulen müssen mit neuen Ausbildungsangeboten diesem sich ändernden Bedarf gerecht werden. Einen wesentlichen Anteil an der Digitalisierung des Bauwesens hat Building Information Modeling (BIM). BIM ist die modellbasierte Arbeitsmethodik für das Planen, Bauen und Betreiben von Bauwerken. Dabei geht es nicht nur darum, digitaler zu bauen, sondern auch darum, die digitale Transformation zu nutzen, um besser, ressourcenschonender, klimafreundlicher, und qualitätssicherer zu bauen bzw. auch zurückzubauen.

Ziel

Das bedeutet, dass wir an den Hochschulen neue, innovative Ideen für eine digitale Zukunft brauchen. Der Digital Decathlon soll hier einen Beitrag leisten. Er ist ein interdisziplinärer Wettbewerb für Studierende der Architektur, des Bauingenieurwesens und verwandter Disziplinen, mit dem Ziel, digitale Planungskompetenzen der BIM-Methode kollaborativ zu trainieren. Der Digital Decathlon ist ein einzigartiges Training, das den teilnehmenden Studenten einen einfachen Einstieg in die digitale Planung bietet und sie auf die Zusammenarbeit in internationalen Teams vorbereitet - eine intensive Lernerfahrung. Der Wettbewerb verbindet die Hochschulen in Europa und fördert die europäische Identität, er ist interdisziplinär und interkulturell und eröffnet neue Wissenshorizonte, Kontakte und Perspektiven. Der Digital Decathlon basiert auf der Idee des BIM-Games, das 2016-2019 als Erasmus+ Projekt basiert und weiterentwickelt wurde. Als Digital Decathlon wird diese Spielidee nun internationalisiert, curricular integriert, zu einer überwiegend präsenzfreien Wettbewerbsveranstaltung ausgebaut und in der europäischen Hochschullandschaft verankert.

Methode

Der Wettbewerb bringt Studierende aus unterschiedlichen europäischen Ländern an einem Ort zusammen. Das Treffen ist als Symposium gestaltet auf dem Wissen zu digitalen Anwendungsfällen vorgetragen und ausgetauscht werden. Das Treffen präsentiert die Entwurfsaufgabe des Wettbewerbs und international gemischte Teams müssen sich bilden, um gemeinsam in den Wettbewerb zu starten. Die Zusammenarbeit erfolgt nach Rückkehr in die Heimatorte, dezentral und digital und wird gesteuert durch eine Arbeitsplattform, die den Wettbewerb leitet. Mit der Arbeitsplattform werden Spielregeln vereinbart und Abläufe organisiert, die Arbeitsplattform wird Leistungen einfordern und die Studierenden durch die Wettkampfphasen führen. Für selbstorganisiertes Lernen werden Lernmodule entwickelt und zur Verfügung gestellt, die den Teilnehmenden bedarfsorientierte Inhalte anbieten. Der Wettkampf endet nach Ablauf der einsemestrigen Bearbeitungszeit in einer erneuten Zusammenkunft aller. Hier werden die Ergebnisse präsentiert und von einer Jury bewertet. Mit einer Siegerehrung und der digitalen Ausstellung der Ergebnisse wird der Wettbewerb abgeschlossen.

Der Wettbewerb besteht aus zehn Disziplinen, alles Anwendungsfälle der BIM Methode, die an einer zentralen Entwurfsaufgabe ausgeführt werden soll. Jede der fünf Partnerorganisationen übernimmt dabei thematisch die Leitung von zwei Disziplinen, stellt hierfür Lernmaterial zur Verfügung und betreut die Studierenden. So ergänzen sich die Hochschulen untereinander und komplettieren das thematische Lernangebot.

Teilnehmende Organisationen sind:

  • JADE HOCHSCHULE WILHELMSHAVEN/OLDENBURG/ELSFLETH (als Antragssteller)
  • BERGISCHE UNIVERSITAET WUPPERTAL
  • KARELIA AMMATTIKORKEAKOULU OY, Jönsuu, Finnland
  • UNIVERSITA DEGLI STUDI DI FIRENZE, Florenz, Italien
  • POLITECHNIKA WARSZAWSKA, Warschau, Polen