AT Exkursion nach Hamburg

Die AT-Studierenden und Professoren im DesignXport

Kai von Luck, der Leiter des Instituts, stellt den Studierenden ein paar frühere Projekte vor

Die Studierenden bei der Führung durchs Alsterdorf

Nach der Anreise und Abladen des Gepäcks  Montagmittag ging es für das 3. und 5. Semester AT in die Hamburger Speicherstadt zum DesignXport. Dort stellte sich neben der Leiterin des DesignXports auch der Gründer und Geschäftsführer der Firma Grauwert vor. Der DesignXport unterstützt und leitet Forschungsgruppen und studentische Projekte im Bereich Nachhaltigkeit und Design für Alle. Zusätzlich werden bestehende Projekte ausgestellt. Die Firma Grauwert beschäftigt sich hauptsächlich mit dem Thema Nutzungsakzeptanz im Bezug auf Stigmatisierung. Auch hier geht es um ein Design für Alle, speziell im Hinblick auf Unterstützungs-technologien. Zudem begleitet Grauwert andere Unternehmen bei der Beseitigung von Barrieren und der Entwicklung barrierefreier/unterstützender Produkte. 

Der Dienstag war ganz der Technik im Gesundheitswesen gewidmet. Vormittags wurde von Spezialisten (u.a. Dr. Markus J. Barten) des Uniklinikums Eppendorf über Kunstherzen informiert. Dabei wurde neben dem Technischen und dem Medizinischen besonders auf die Vorteile und die Zufriedenheit der Patienten wert gelegt. Ebenso wurden die häufigsten Komplikationen, Risiken und Probleme erläutert und analysiert. Nachmittags wurde der Medizinisch-Geriatrische Klinik des Albertinen Haus ein Besuch abgestattet. Dort wurde den Studierenden „NetzWerk GesundAktiv“ vorgestellt. Dieses Programm versucht die Pflegebedürftigkeit durch einen individuellen Unterstützungsplan herauszuzögern. Der Plan setzt sich aus ärztlicher Betreuung, Sport bzw. Bewegungsprogrammen und gemeinschaftlichen Aktivitäten zusammen. Dazu wird der digitale Assistent Paul zur Verfügung gestellt. Des Weiteren wurde die  „Memore Box“ vorgestellt. Diese wird vor allem in der Ergotherapie verwendet. Mit ihr können die Patienten durch verschiedene Spiele Basisfunktionen ihres Körpers und ihrer Kognition trainieren. Zum Schluss konnte noch ein Einblick in die Therapie mit einem Gangtrainer gewonnen werden. Dieser wird zur Verbesserung der Gangqualität bei Gangunsicherheit verwendet. Freundlicherweise stellte sich eine Patientin für die Vorführung einer Therapieeinheit zu Verfügung.

Am Mittwoch stand der Vormittag zur freien Verfügung, welchen die Studierenden zunächst damit verbrachten eine Führung durchs Rathaus zu machen. Nachmittags ging es ins CSTI der Hochschule für angewandte Wissenschaft. Dort wurde in rasendem Tempo über Projekte ganz nach dem Motto „probieren geht über studieren“ vorgestellt, sowie über effiziente Produktentwicklung gesprochen. Warum wir das machen, fragt ihr euch? Na weil wir es Spaß macht, weil es cool ist und vor allem weil wir es können. 

Donnerstags ging es für die Studierenden zu den Alsterdorfern, wo es eine spannende Führung mit jeder Menge spannenden, historischen Eindrücken über das Gelände der ehemaligen Anstalt gab. Dabei wurden auch die kritischen Zeiten der Anstalt besprochen, in der jüdische, beeinträchtigte Kinder und Jugendliche massenweise deportiert wurden. Aber auch die heutige Zeit, in der es auf dem Gelände beispielsweise eine behindertengerechte Sporthalle, einen Marktplatz mit angepassten Supermärkten und ein Krankenhaus erbaut worden sind. Danach ging es zum Dialoghaus. Dort durften die Studierenden am eigenen Leib erfahren was es heißt blind zu sein. Es gab eine Führung durch die absolute Dunkelheit in der sich mit einzelnen Szenarien wie der Überquerung einer Straße oder das Bestellen eines Getränks in einer Bar auseinandergesetzt wurde. Außerdem gab es den Dialog mit der Zeit bei der sich die Studierenden mit dem Altern und den möglichen Komplikationen auseinandersetzen mussten.

Vor der Abreise am Freitag brach die Gruppe ein letztes Mal zu einem halbstündigen Fußmarsch auf zur Firma Q-Data Services. Dort wurde in einer Vorführwohnung die Möglichkeiten der Hausautomation demonstriert. Nach einer Einführung über die eingebaute Technik und ihre Vorzüge konnten die Studierenden selber Hand anlegen und sich mit den einzelnen Elementen und Funktionen der Hausautomation beschäftigen. Nach einer kleinen Stärkung am Bahnhof ging es dann für die Studierenden wieder Richtung Oldenburg.

von Anneke Büürma and Jill Hemberger