Mitarbeiter der Abteilung TGM besuchen die Elbphilharmonie

Oben: Die Elphilharmonie vor dunklen Wolken am Himmel Hamburgs. Unten: Gruppenfoto auf dem Balkon der Elphi-Plaza (Fotos: Jan Willhaus)?

Vor einigen Wochen hatten die Mitarbeiter_innen der Abteilung Technik und Gesundheit für Menschen die günstige Gelegenheit, die erst Anfang 2017 eröffnete Elbphilharmonie in Hamburg zu besichtigen. Das Ergebnis war eine "Studienfahrt", die in dieser Runde nur zu selten vorkommt und bei allen einen bleibenden Eindruck hinterlassen hat.

Aus dem gewohnten Oldenburger Schmuddelwetter fahren wir zunächst mit der Bahn ins vergleichbar düstere Hamburg. Zum Glück ist genügend Vorlauf eingeplant; die ausgebliebene Kaffeepause wird also noch schnell nachgeholt, bevor wir uns auf den Weg machen – in die Speicherstadt.

Gemeinsam mit anderen Besuchern der "Elphi" beginnt auch unser Weg mit der "Tube", der über 80 Meter langen gebogenen Rolltreppe, die uns auf den Plaza bringt. Der Plaza trennt den alten Speicher-Backsteinbau visuell vom fast futuristisch anmutenden Glasaufbau des Konzerthauses und ist auch außerhalb von Veranstaltungen kostenlos zugänglich. Auf seinem Balkon lässt es sich wunderbar um das gesamte Gebäude herum flanieren; der Ausblick über die Speicherstadt, den Hafen und ganz Hamburg ist traumhaft.

Nach einer Einleitung durch unsere äußerst fachkundige Lotsin, führt uns ein geschwungener Treppenaufgang schließlich in das Foyer des Kleinen Hauses und damit hinein in den Glasbau und den nichtöffentlichen Teil des Baus. Das Interieur der Foyers ist sehr ansprechend gestaltet und allein schon mehr als sehenswert. Immer wieder halten wir an, um kleine Anekdoten und allerhand Wissenswertes über die Architektur und Konstruktion der Elbphilharmonie zu hören. Besonders beindruckend für die Akustikingenieure unserer Abteilung sind natürlich die hörbaren Eigenschaften der Räumlichkeiten. Das beginnt bereits im Foyer: überall glatte Flächen – und trotzdem ist der akustische Eindruck überraschend gedämpft. Offensichtlich haben hier die Akustiker im Zusammenspiel von vielen schrägen Flächen und Absorption in den Deckensegmenten eine perfekte Lösung gefunden.

Höhepunkt der Führung ist natürlich die Möglichkeit, einer gerade stattfindenden Konzertprobe zumindest für einige Minuten lauschen zu können. Ein einmaliges und intimes Erlebnis; wir sind neben den Musikern die einzigen im Saal. Auch hier wieder Überraschendes: Die Elbphilharmonie ist im Gegensatz zu vielen anderen Konzertsälen laut. Bei leiseren Passagen fällt die hohe Durchsichtigkeit auf. Auch kleinste Details sind hörbar. Das oft bei den, in vielen verschieden großen "Terrassen" bestuhlten, Weinberg-Sälen kritisierte fehlende "Versinken in der Musik" scheint in der Elphi kein Problem zu sein. Tief beeindruckt und mucksmäuschenstill (die hohe Transparenz sorgt dafür, dass nicht nur die Musiker gut zu hören sind, sondern auch die Geräusche der Gäste bestens zur Bühne durchdringen) schleichen wir uns wieder hinaus. Zu den Impressionen gesellen sich schon bald einige Fragen: Wie klingt es wohl in anderen Zuhörerbereichen? Was passiert bei großen Besetzungen? Und vor allem: wann können wir hier einmal messen?

Begeistert vom Gesehenen genießen wir noch einige Zeit den Ausblick der Plaza und nutzen die Gelegenheit für ein Gruppenfoto, den Rest des Tages haben wir "zur freien Verfügung" und verbringen ihn in kleinen Grüppchen verstreut in der Hamburger City. Eine tolle Studienfahrt, die noch lange in Erinnerung bleiben und sicher beizeiten durch einen richtigen Konzertbesuch komplettiert werden wird. Und hoffentlich auch durch einen Messtermin auf einer studentischen Exkursion?