Projektbericht: Optimierung eines mobilen, komfortablen EEG-Systems

Die meisten Messungen mit Probanden lassen sich nur in bestimmten Laborumgebungen durchführen, welches auch für die Elektroenzephalographie (kurz EEG) galt, bis schließlich mobile, alltagstaugliche Messsysteme eingeführt wurden. In diesem Projekt wird ein bereits bestehendes mobiles System ver- einfacht und komfortabler gestaltet, um es den Probanden angenehmer zu machen Daten im Alltag zu sammeln. Aber was ist überhaupt eine EEG-Messung und wieso hat diese für uns Relevanz? Bei einer EEG-Messung werden die elektrischen Potentiale, welche die Nervenzellen des Menschen erzeugen, abgeleitet. Klassischerweise wird dem Probanden hierzu eine Kappe mit vielen Elektroden aufgesetzt. Die Potentiale, die das Hirn durch seine Aktivität erzeugt, können mithilfe dieser Elek- troden gemessen und dargestellt werden. Dieses Verfahren findet zum Beispiel in der Medizin häufig Anwendung, um Krankheiten oder Störungen bestimmter Hirnstrukturen feststellen zu können. EEG- Messungen finden aber auch außerhalb von Diagnosezwecken Anwendung. Es ist zum Beispiel möglich über die Daten herauszufinden, worauf sich die Menschen konzentrieren. Stationäre Messungen lassen sich nur in einem Labor durchführen. Deshalb wurde zu diesem Zweck ein mobiles Systeme entwickelt, das sich am Körper tragen lässt und mit Bluetooth mit dem Smartphone verbunden werden kann, um Daten aufzuzeichnen. Dieses System bestand aus den Elektroden, den sogenannten cEEGrids, welche hinter das Ohr geklebt werden, zwei Gehäusen und einem langen Ka- bel. Alles in allem eher weniger komfortabel. Das Ziel des Projekts war es deshalb das Messsystem zu vereinfachen und eine komfortablere Version eines mobilen Messsystems zu entwickeln. Hierzu wurde das Innenleben der zwei Gehäuse in ein Gehäuse zusammengefasst, was zwar mit einigem Lötaufwand verbunden war, es aber auch möglich machte eines der beiden Gehäuse sowie das störende Kabel zu eliminieren. In diesem einen Gehäuse befindet sich nun also sowohl der Anschluss für die cEEGrids als auch die Bluetoothplatine, um das Gerät mit einem Smartphone oder Computer zu verbinden. Das Gehäuse sollte am Kopf getragen werden, da die cEEGrids um das Ohr befestigt werden. Daher wurde eine Kappe gewählt, an der eine kleine Tasche für das Gehäuse genäht wurde, welches in dem Bild zu sehen ist. Diese Art der Befestigung macht es möglich das Gerät unauffällig im Alltag zu tragen, da die cEEGrids selbst wenig auffallen und eine Kappe eine normale Alltagskopfbedeckung darstellt. Mithilfe des verbesserten Messsystems können Alltagsdaten gesammelt werden, die der Grundstein für neue Studien und Ideen sein können.