Workshop für kindgerechte Kommunikation
Wissenschaftliche Aufgabenstellungen für Kinder kreativ aufbereiten und gestalten – dies lernten die Teilnehmer des Workshops „Wissenschaft, die Spaß macht – Kommunikationsstrategien für Kinder“ von David Vasquez am Donnerstagnachmittag in der Jade Hochschule am Studienort Wilhelmshaven. Damit beendete Vasquez die Vortragsreihe „Wissen innovativ kommunizieren“ des Instituts für Medienwirtschaft und Journalismus (InMWJ).
Der Kolumbianer David Vasquez ist Biologe und Koordinator für Kommunikation an der Kinderuniversität der Universidad EAFit in Medellín. An der Universität engagiert er sich für die Arbeit mit Kindern aller Gesellschaftsschichten: Wissenschaftliche Theorie soll ihnen kindgerecht in Form von kreativen Übungen vermittelt werden, ganz nach dem Motto „learning by doing“. Dazu zählt auch das Programm „Wissenschaft im Klassenzimmer“, bei dem sich Schüler unterschiedlicher Altersgruppen Labore der Universität anschauen und den Wissenschaftlern Fragen stellen können. Im Zuge des Projektes lernten die Kinder beispielsweise kennen, wie eine Fernsehsendung produziert wird. Unter Berücksichtigung seiner Erfahrungen gestaltete Vasquez den Workshop an der Jade Hochschule.
Aufgabe: „Warum sind YouTuber so erfolgreich?“
Zu Beginn des Workshops gab es eine gesangliche Aufwärmübung mit dem sogenannten „Popel-Song“. „Was für Erwachsene in dem Moment lustig klingt, ist für Kinder eine Methode, um sich zu entspannen und eine lockere Atmosphäre zu schaffen“, sagte Vasquez. Anschließend teilten sich die Besucher des Workshops in verschiedene Gruppen auf, die Antworten auf die Frage „Warum sind YouTuber so erfolgreich?“ erarbeiteten. Die Ergebnisse waren sehr vielfältig: Trends, Identifikation, Kommunikation, aber auch die Fangemeinschaft wurden als wichtige Aspekte genannt.
Lernen durch Spaß
Anschließend wurde aus den unterschiedlichen Schlussfolgerungen die wichtigste in jeder Gruppe ausgewählt, nach der ein Konzept aufgebaut wurde, das Kindern zwischen acht und zehn Jahren YouTuber näher bringen sollte. Die Gruppen entwickelten dabei sehr unterschiedliche Ansätze, wie beispielsweise ein Meet & Greet mit den YouTubern oder eine eigene Videoproduktion. Anschließend evaluierten die Teilnehmer den Workshop. „Es war manchmal problematisch, sich in die Kinder hineinzuversetzen“, sagte eine Studentin. Vasquez gab dazu einen letzten Tipp mit auf den Weg. „Wichtig ist, dass die Kinder etwas aus dem Workshop mitnehmen. Interaktive Übungen, die Spaß machen, helfen dabei“, bekräftigte er.